
Kreativworkshops in Zeiten von Corona
Berlin, 17. August 2020
Berlin, den 17. August 2020 – Die Corona-Krise und die zu ihrer Bewältigung beschlossenen Abstands- und Hygienemaßnahmen stellen besondere Herausforderungen für die qualitative Marktforschung, insbesondere auch für die Durchführung von Kreativworkshops dar.
In der Corona-Zeit werden verstärkt auch Workshops per Video-Call durchgeführt. In diesem Setting gehen allerdings spontane Reaktionen verloren, weil sich die Testpersonen erst laut schalten müssen, bevor sie etwas sagen. Daher besteht auch weiterhin Bedarf an Workshops im Teststudio.
Kreativworkshops können auch in der Corona-Krise durchgeführt werden. Allerdings erfordert die interaktive und dynamische Zusammenarbeit in der Gruppe eine alternative Vorgehensweise. Grundsätzlich ist die Teilnehmerzahl von 4-6 Personen ideal, um die Corona-Abstandsregeln einzuhalten. Teststudios in Deutschland halten hierfür nicht nur geeignete Räumlichkeiten bereit, sondern können auch mit Hygienekonzepten sowie routinierten Prozessen für die sichere Durchführung aufwarten.
Nachfolgend haben wir Tipps und Hinweise für die Moderation von Workshops in Zeiten von Corona zusammengestellt:
Moderations- und Workshopmaterialien
In der Vergangenheit standen Moderations- und Workshopmaterialien dem*der Moderator*in und allen Teilnehmer*innen gleichermaßen zur Verfügung. In Zeiten von Corona muss jede*r Teilnehmer*in ein eigenes, individuelles Set an Workshopunterlagen (z. B. Karten, Klebepunkte, Arbeitsblätter) am Arbeitsplatz vorfinden.
Kreativitätstechniken
Kreativtechniken wie z. B. Mind-Mapping, Metaplantechnik oder Brainstorming/-writing sind unter Berücksichtigung der Abstands- und Sicherheitsregeln durchführbar. Lediglich die Arbeit an Moderationswänden kann nicht simultan stattfinden. Alternativ kann der*die Moderator*in die Ideen der Teilnehmer*innen an der Moderationswand erfassen oder die Teilnehmer*innen können nacheinander agieren. Für eine ausreichende Belüftung der Räume sollte gesorgt werden.
Gruppenarbeiten
Die Wahrung von Abstands- und Hygienemaßnahmen ist zwar in Gruppenarbeiten herausfordernder, aber auch hierfür bieten die Teststudios die ideale Umgebung. Die Teilnehmer*innen des Workshops können sich in Kleingruppen in weitere Breakout-Räume aufteilen. Durch die Entzerrung können die Abstände zwischen den Teilnehmer*innen gewahrt bleiben. Unter Zuhilfenahme von Plexiglaswänden oder Gesichtsschildern, die im Teststudio in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, wird die Sicherheit weiter erhöht. Für eine ausreichende Belüftung der Räume sollte auch in diesem Fall gesorgt werden.
Rollenspiele
Da körperliche Nähe kein Kriterium für Rollenspiele ist, steht dem Einsatz dieser Kreativitätstechnik im Rahmen von Workshops nichts im Wege. Möglicherweise ist der Einsatz von „Kostümen“ oder anderen Requisiten geplant. Hier ist zu beachten, dass die Materialien entweder in benötigter Anzahl mehrfach zur Verfügung stehen, oder aber bei Weitergabe zwischen Probanden desinfiziert werden.
