ADM-Konjunkturumfrage: Stabiles Jahresende, mit leicht positiver Stimmung für 2023
Berlin, 24. Januar 2023
Berlin, 24. Januar 2023 – Die konjunkturelle Lage der Mitgliedsunternehmen des ADM kann am Ende eines von Krisen geprägten Jahres als stabil bezeichnet werden. Die Aussichten für 2023 sind verhalten positiv. Dies zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage des ADM, in der zum einen die Auftragslage in der zweiten Jahreshälfte 2022 und die Erwartungen für das erste Halbjahr 2023 erfragt werden.
Energiekrise, Fachkräftemangel, Inflation, fortschreitendender Klimawandel und keine Aussicht auf ein Ende des russischen Angriffskriegs in der Ukraine: Diese schwierigen Themen und Unsicherheiten begleiteten Wirtschaft, Politik und Gesellschaft im Jahr 2022 und bestimmten auch den Übergang ins neue Jahr. Nichtsdestotrotz bleiben die Werte in Bezug auf die Entwicklung der Auftragslage in den Instituten stabil und entsprechen zum Ende des Jahres in etwa denen aus dem Sommer 2022. So bezeichnen 82 Prozent der ADM-Institute die Auftragslage des zweiten Halbjahres 2022 als sehr gut oder gut. Damit liegen die Werte leicht über dem Sommer-Niveau (79 % sehr gut/gut), aber unter denen aus Dezember 2021. Damals hatte sich die Auftragslage in den Instituten des ADM zum Jahresende hin positiver entwickelt (89 % sehr gut/gut) als 2022. Dennoch verzeichnen 38 Prozent der befragten Institute im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 eine Verbesserung der Auftragslage. Von einer Verschlechterung berichten 20 Prozent und bei 42 Prozent ist die Auftragslage auf dem Niveau des ersten Halbjahrs 2022.
Trotz aller Unsicherheiten gehen die befragten Institute zum jetzigen Zeitpunkt nicht von einem Einbruch der Geschäftsentwicklung aus. 31 Prozent meinen, dass sich die Auftragslage im Laufe des Jahres sogar noch verbessern wird. 55 Prozent denken, dass sie etwa gleichbleiben wird und 15 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus. Auch der Blick auf die Umsatzentwicklung ist eher positiv. Knapp 50 Prozent prognostizieren für das Jahr 2023 eine Umsatzsteigerung, 44 Prozent erwarten, dass sich der Umsatz auf dem Niveau von 2022 einpendelt und 7 Prozent gehen von einem Rückgang aus. Alles in allem ist die Prognose damit positiver als noch im Sommer. Damals gingen noch 16 Prozent der Institute von einem Umsatzrückgang aus.
Die Befragungen zur Konjunkturstimmung finden halbjährlich unter den ADM-Instituten statt. Zahlen der aktuellen und der vergangenen Konjunkturumfragen finden Sie auch hier.
Untersuchungssteckbrief zur aktuellen Konjunktur der Markt-, Meinungs- und Sozialforschung 2. Halbjahr 2022: Auswahlgrundlage: 76 ADM-Mitgliedsinstitute; Fallzahl: n = 55; Erhebungszeitraum: 19.12.2022 – 17.1.2023; Erhebungsmethode: Onlinebefragung